Manuka-Honig ist ein spezieller Honig aus Neuseeland, der aus dem Nektar der Südseemyrte (Leptospermum scoparium) gewonnen wird. Die Ureinwohner Neuseelands, die Māori, nennen diese Pflanze „Manuka“ und nutzten sie traditionell in verschiedenen Anwendungen. Der Honig zeichnet sich durch seinen intensiven Geschmack, seine dickflüssige Konsistenz und einen hohen Gehalt an Methylglyoxal (MGO) aus, einer Verbindung, die ihn von anderen Honigen unterscheidet.

Der MGO-Wert gibt an, wie viel Milligramm Methylglyoxal pro Kilogramm Honig enthalten ist. Methylglyoxal entsteht durch die natürliche Umwandlung von Dihydroxyaceton (DHA), das im Nektar der Manuka-Blüten vorkommt. Dieser Wert sagt nichts über den Geschmack aus, sondern dient als Qualitätsmerkmal für die Reinheit und Einzigartigkeit des Manuka-Honigs. Beispielsweise enthält Waikura Manuka-Honig mit MGO 525+ mindestens 525 mg Methylglyoxal pro Kilogramm Honig.

Manuka-Honig hat eine dunklere, goldbraune Farbe und eine dickflüssige, cremige Konsistenz. Sein Geschmack ist kräftig, leicht erdig und würzig, mit einer feinen Balance aus süssen und herben Noten. Der Geschmack ist nicht direkt vom MGO-Gehalt abhängig, sondern kann je nach Ernte und Standort der Bienenstöcke variieren.

Manuka-Honig ist vielseitig einsetzbar:

Als Brotaufstrich oder zum Verfeinern von Joghurt, Müsli und Smoothies.

Zum Süssen von Getränken wie Tee oder warmem Wasser.

Zum direkten Verzehr pur vom Löffel.

Als Zutat in Rezepten, beispielsweise in Dressings, Marinaden oder Desserts.

Manuka-Honig ist aufgrund mehrerer Faktoren kostbarer als herkömmlicher Honig:

• Die Manuka-Pflanze blüht nur für wenige Wochen im Jahr, was die Erntezeit stark begrenzt.
• Die Bienenstöcke stehen oft in abgelegenen, schwer zugänglichen Gebieten und müssen mit grossem Aufwand betreut werden.
• Jeder Batch wird umfassend geprüft und zertifiziert, um sicherzustellen, dass es sich um echten Manuka-Honig handelt.
• Höhere MGO-Werte sind seltener, da die natürliche Konzentration von Methylglyoxal je nach Jahrgang schwanken kann.

Manuka-Honig sollte trocken und bei Temperaturen unter 21 °C gelagert werden. Direkte Sonneneinstrahlung und hohe Temperaturen sollten vermieden werden, da sie die Konsistenz und Qualität des Honigs beeinflussen können. Eine Lagerung im Kühlschrank ist nicht zu empfehlen.

Kristallisation ist ein natürlicher Prozess, der durch den hohen Glukosegehalt im Honig ausgelöst wird. Dies beeinträchtigt weder die Qualität noch den Geschmack. Falls der Honig wieder flüssiger werden soll, kann er vorsichtig im Wasserbad bei maximal 40 °C erwärmt werden.